1. B-RL U13-U17

Saarbrücken – immer eine Reise wert

weil es vor zwei Wochen so schön war, sind wir gleich nochmal nach Saarbrücken gefahren um die B-RL für die Altersklassen U13 und U17 zu spielen. Für ungefähr die Hälfte der Spieler war es somit der zweite Besuch im Saarland in kurzer Zeit. Auch dieser Besuch sollte wieder gute sportliche Leistungen bringen.
War beim letzten Mal noch der älteste Spieler der erfolgreichste, schaffte es dieses Mal eine der jüngsten.
Jule Meinhardt konnte sowohl eine Silbermedaille im Mädchen-Doppel U13 mit Dina Strumpf gewinnen, wie auch die Bronzemedaille im Einzel. Eine starke Leistung! Die 3 Medaille erkämpfte sich Lennert Pompe mit Raphael Cho im Jungen-Doppel U17.
Aber auch viele andere Spieler zeigten tolle Leistungen und deutliche sichtbare Fortschritte in ihrer sportlichen Entwicklung, darunter auch unser Jüngster Till Besser. Er schrammte im Jungen-Doppel U13 mit Platz 4 denkbar knapp an einer Medaille vorbei und zeigte auch im Einzel, was in ihm steckt.

Auch dieses Mal haben uns die Corona-Auflagen ganz schön ins Schwitzen gebracht. Hatten wir doch beim letzten Besuch ein gutes Schnelltestzentrum entdeckt, mussten wir überrascht feststellen, dass es dieses Mal geschlossen hat. Auch das nächste, was wir anfuhren, war leider nicht geöffnet. Beim dritten Mal klappte es dann. Allerdings war das ein „Ein-Mann-Betrieb“. Das Erfassen sämtlicher Kontaktdaten, die Durchführung des Tests und das Ausstellen der Coronazertifikate per Hand, alles war Aufgabe eines einzelnen – sehr netten – jungen Mannes. Was das bei insgesamt 15 zu testenden Personen bedeutet, kann sich sicher jeder vorstellen… Immerhin entschädigte uns das sehr gute Abendessen im noblen Ambiente etwas für den Streß davor.

Das war’s dann erstmal mit Saarbrücken. Die nächste Reise geht in die Nähe von Karlsruhe. In Spöck findet am kommenden Wochenende die 1. A-RL U15 statt und das Team Thüringen ist natürlich wieder mit dabei.

Bericht und Fotos: Mathias Jauk

U17 Europameisterschaften

Foto: Matthias Hütten

Meine erste Europameisterschaft – tolle Eindrücke und gute Erfahrungen

zwei Wochen auf ein Turnier zu fahren, ist auch für mich etwas ganz besonderes. Viel organisatorischer Aufwand stand im Vorfeld an, damit zu Hause am Stützpunkt alles gut weiterläuft. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an mein Trainerteam, die viele zusätzliche Einheiten übernommen haben und natürlich auch an die Schulleitung des Sportgymnasiums, die mir die Teilnahme an dieser EM ermöglicht hat. Aber wann gab es das schonmal: von 11 Spielern des deutschen Teams sind zwei von unserem Stützpunkt. Als ich dann gefragt wurde, ob ich als Co-Trainer dabei sein möchte, musste ich nicht lange überlegen…

Am 30.8. war es dann soweit. Aus ganz Deutschland machten sich das Team auf den Weg nach Passau. Mehr oder weniger erfolgreich, wie das immer so ist bei der Deutschen Bahn. Und auch die richtigen Züge zu finden, ist manchmal gar nicht so leicht, sodass einige erst ein paar Stunden später eintrafen, als eigentlich geplant.
Ab Passau ging es dann mit einiger Verzögerung mit zwei Kleinbussen durch Österreich nach Slowenien. Kurz vor Mitternacht konnten wir geschafft, aber zufrieden unser neues Domizil in der tollen „Terme Olimia“ in Podcetrtek beziehen. Das Team war in Appartements in kleinen Häusern untergebracht. Warum nicht ein Haus für ein Team genutzt wurde, sondern alles bunt gemischt war, bleibt das Geheimnis der Organisatoren. Insgesamt war die Unterbringung aber wirklich in Ordnung.

Am nächsten Tag ging es zum Coronatest, den alle glücklicherweise negativ absolvierten. Die Tage Dienstag bis Donnerstag waren als eine Art „Mini-Quarantäne“ gedacht. Für uns ganz gut, da wir uns in regelmäßigen Trainingseinheiten, teilweise auch in der Spielhalle und in guten Teammeetings auf das Teamturnier vorbereiten konnten. Das tolle Wetter und die hervorragende Verpflegung tat ihr übriges zur guten Stimmung.

Teamturnier
Wir hatten eine wirklich harte Gruppe erwischt mit England, Norwegen und Ukraine. Freitag 18.00 Uhr stand unser erstes Teammatch gegen England auf dem Plan. Uns war klar, dass wir gegen die starken Engländer eher in der Jägerrolle sind. Und unsere Spieler zeigten wirklich tolle Leistungen. Auch wenn das Spiel im Endeffekt mit 1:4 verloren ging, fühlte sich die Niederlage deutlich knapper an. Immerhin waren zwei Dreisatzniederlagen dabei und auch bei einem weiteren Spiel wurde ein Satz erst in der Verlängerung entschieden, es war also wirklich knapp…
Nach einem starken Auftritt und einem 5:0-Sieg gegen Norwegen, stand uns am Sonntag im letzten Gruppenspiel die Ukraine gegenüber. In ihren Reihen beispielsweise das im Individualturnier an Setzplatz 1 gesetzte Mixed, das in dieser Besetzung auch gegen uns spielte. Mit einer richtig guten Leistung konnten wir dieses Spiel in 3 spannenden Sätzen gewinnen. Auch im Herrendoppel behielten wir unsere weiße Weste. Da aber die anderen 3 Spiele leider an unsere Gegner gingen, blieb am Ende eine 2:3 Niederlage und damit nur Platz 3 in unserer Gruppe.
Bleibt als Fazit: sensationelle Stimmung hinter unserem Feld (wir waren die Lautesten in der Halle), viele wirklich gute Leistungen auf dem Feld, aber in den entscheidenen Momenten waren die Gegner einen Hauch besser. Sonst wäre noch mehr drin gewesen

Durch unser Ausscheiden im Teamturnier war der Montag wieder ein Trainingstag für uns, bevor es am Dienstagnachmittag mit dem Individualturnier weiterging.

Individualturnier
Der erste Tag verlief nach Plan, alle 4 Spiele konnten wir gewinnen, darunter auch die Mixed von Simon Krax / Pheline Krüger und David Eckerlin / Amelie Lehmann.
Am Mittwoch standen dann gleich 8 Spiele auf dem Plan, von denen wir 6 Spiele gewinnen konnten. Amelie spielte an diesem Tag erfolgreich Doppel mit Cara Siebrecht.
Der Donnerstag verlief dann eher unglücklich für uns. Dabei war die Niederlage von Simon und Pheline im Mixed gegen die Nr. 1 der Setzliste und späteren Vizeeuropameister noch zu verkraften, aber beispielsweise die von David und Amelie gegen Lundsgaard/van Dalm (Dänemark) tat wirklich weh. Im dritten Satz waren die beiden klar vorn, ehe sie das Spiel noch aus der Hand gaben. Auch im Doppel verloren Amelie und Cara gegen zwei dänische Spielerinnen.
Aber es gab auch echte Highlights an diesem Tag. So konnte Selin Hübsch im Einzel und mit Anna Mejikovskiy auch im Doppel hoch gehandelte Französinnen aus dem Turnier werfen und auch unser jüngster Alex Becsh gewann gegen einen gesetzten türkischen Spieler.
Damit waren wir am Freitag noch dreimal vertreten, Herren- und Damen-Einzel und Damendoppel. Selin konnte in ihrem Einzel der an drei Gesetzen Ukraininerin Katemeyr nicht ausreichend Paroli bieten und unterlag in 2 Sätzen. Alex spielte gegen die Nr. 6 Kean Gabor Kigyos aus Ungarn. Mit einem starken Spiel zwang er seinem Gegner immer wieder zu langen Laufwegen, gewann den ersten Satz, bevor der Ungar im zweiten Satz entkräftet aufgab. Damit stand Alex im Viertelfinale und spielte um eine Medaille. Genau wie Selin und Anna im Doppel, die in einem starken Spiel die an drei Gesetzen Türkinnen Ercetin/Korkmaz bezwangen.
Also zwei Medaillenchancen für Deutschland am Freitagnachmittag.
Beide Spiele gingen auch sehr gut los, der erste Satz ging jeweils an unsere Leute. Auch im zweiten Satz spielte Alex stark auf und war beim 17:18 nah dran am Satzgewinn. Leider ging dieser, genau wie der dritte Satz an den U15 Europameister Romeo Malboul aus Schweden. Schade, ich hätte es Alex wirklich gegönnt und außerdem auch sehr gern mal gegen den „Superstar“ und zweifachen Europameister Alex Lanier aus Frankreich gecoacht. Das wäre sein nächster Gegner gewesen.
Noch unglücklicher verlief das Damendoppel. Selin und Anna hatten bereits Matchball, bevor sie mit 21:23 im dritten Satz den Kürzeren zogen. Wie sagte der Assistenz-Bundestrainer Nachwuchs Dirk Nötzel in seinem Fazit: „die Leistungsdichte ist sehr eng beieinander und wir befinden uns mit unseren besten Spielerinnen und Spielerin häufig mittendrin. … Kleine Nuancen und die Tagesform entscheiden“. Ich denke, dass ist sehr treffend formuliert.

Damit waren alle deutschen Spieler ausgeschieden und das gesamte Team machte sich bereits am Samstag auf die Rückreise nach Passau und von dort aus mit dem Zug nach Hause.

Was bleibt von dem bislang längsten Badmintonturnier meiner Trainerkarriere? Stolz und Dankbarkeit, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein, viele gute Gespräche mit Spielern und Trainerkollegen und ein teilweise neues Bild vom europäischen Top-Badminton der Altersklasse U17. Die Athletik und die Geschwindigkeit, die da zum Teil gespielt wird, ist schon Wahnsinn. Jetzt gilt es mit viel Energie weiter zu arbeiten, damit noch möglichst viele unserer Spieler die Möglichkeit bekommen, an einer Europameisterschaft teilzunehmen. Ich weiß jetzt aus eigener Erfahrung: es lohnt sich…

Bericht und Fotos: Mathias Jauk

 

Pressemitteilung

Thüringer Badminton-Verband e.V.

Nominierung zur Europameisterschaft in Slowenien
Die Jenaer Sportgymnasiastinnen Pheline Krüger und Amelie Lehmann (SG Gittersee / Sachsen) wurden für die U17-Europameisterschaft nominiert. Damit starten die NKII-Kaderspielerinnen bei den Titelkämpfen Anfang September in Slowenien für das Deutsche-Team.

Durch ihren Kaderstatus konnten die beiden auch während des Corona-Lockdown mit einer Ausnahmegenehmigung trainieren. Das haben sie augenscheinlich gut genutzt.

Ihr Trainer am Sportgymnasium Jena Mathias Jauk sagt: „Ich freue mich, dass sich die harte Arbeit der beiden Mädels in den letzten Wochen und Monaten mit dieser Nominierung ausgezahlt hat und unser Stützpunkt damit erstmalig mit zwei Spielerinnen bei einer U17-Europameisterschaft vertreten ist.


Ein großer Dank gilt allen, die uns auf diesem Weg unterstützt haben, beispielhaft seien genannt: das Sportgymnasium Jena, der OSP Thüringen, der BV Sachsen, die SG Gittersee und natürlich die Familien der Athletinnen.“

Landesfinale / Badminton 2020

WK: II (JG 2003 – 2006)

Jena spielte mit: Lea Kämnitz, Johanna Preiß, Lea-Kim Kuttkowski, Annika Müller, Tamino Niedling, Moritz Scheler, Jonas Lorenz u. Tarik Krukowski
Trainer: Jürgen Heller
Die Siegermannschaft ist für das Bundesfinale vom 03. bis 07. Mai 2020 in Berlin qualifiziert!

WK: III (JG 2005 – 2008)

Jena spielte mit: Amelie Lehmann, Pheline Krüger, Clara Gründel, Pia Hubold, Arne   Messerschmidt, Benno Oßwald, Florian Belke u. Luis Haupt
Trainer: Mathias Jauk
Die Siegermannschaft ist für das Bundesfinale vom 03. bis 07. Mai 2020 in Berlin qualifiziert!

Alle Ergebnisse HIER

Deutsche Meisterschaft U15-U19

Eine Deutsche Meisterschaft mit vielen Höhen und einigen Tiefen

Insgesamt 9 Medaillen für aktuelle oder ehemalige Spieler des NSP Mitteldeutschland, das ist eine Bilanz die sich wirklich sehen lassen kann. Und trotzdem muss man sagen: es war noch mehr drin.

Aber der Reihe nach:
Am 1. Tag der DEM lief alles nach Plan: in allen drei Altersklassen spielen sich „unsere“ Mixed ins Halbfinale. In der U15 gibt es sogar ein internes Halbfinale, welches Pheline Krüger und Simon Krax (Hessen) gegen Amelie Lehmann und Arne Messerschmidt gewannen.
Auch Tabea Tischmann konnte mir ihrem Partner Malik Bourakkadi (NRW) ins Finale einziehen. Leander Adam und Maria Kuse, die seit September für Vereine aus NRW spielen, schafften das leider nicht, für sie blieb Platz 3.

Am Samstag kam es dann zu den ersten ärgerlichen Niederlagen. Florian Otto unterlag gegen einen starken Eric Teller aus Hamburg in 3 Sätzen und musste damit leider seine Medaillenhoffnungen begraben. Trotzdem herzlichen Glückwunsch zu einer starken Saison, Setzplatz 2 bei einer Deutschen Meisterschaft bekommt man nicht ohne Weiteres. Auch Amelie Lehmann schaffte es nicht, die erhoffe Medaille im Mädchen-Einzel U15 zu gewinnen. Sie unterlag im Viertelfinale in drei Sätzen. Der verletzungsbedingte Trainingsrückstand war dann doch noch etwas groß.
Aber im Doppel lief es besser. Hier erkämpfte sich Amelie mit ihrer Partnerin Pheline Krüger nach einem harten Dreisatzsieg den Halbfinaleinzug. Selbiges schaffte Arne Messerschmidt im Jungen-Doppel U15 mit David Eckerlin (Rheinhessen-Pfalz).
Auch bei den Älteren lief es gut. Sowohl Tabea Tirschmann mit Julia Meyer (NRW), Maria Kuse und Ann-Kathrin Spöri (NRW), wie auch Leander Adam mit Marvin Datko (NRW) zogen jeweils ins Halbfinale ein.
Der Finaltag war dann für uns leider nicht mehr so erfolgreich. Ärgerliche und knappe Niederlagen gab es im Jungen- und Mädchen-Doppel U15, die sich jeweils mit der Bronzemedaille begnügen mussten, genau wie Leander Adam im Herren-Doppel U19. Besser lief es für Tabea und Maria, die mit ihren Partnerinnen jeweils in die Endspiele der Doppelkonkurrenz U17 bzw. U19 einzogen.
Damit waren wir in insgesamt vier Finalspielen vertreten, von denen wir leider keines gewinnen konnten. Natürlich ist das zunächst erst einmal ärgerlich. Aber mit einigem Abstand konnten sich die Spielerinnen sicher auch über einen deutschen Vizemeister freuen. Wir sind stolz auf euch und diese tollen Ergebnisse.

In zwei Wochen findet dann die nächste Deutsche Meisterschaft für die Altersklasse U13 statt, bevor dann Ende Januar die der Erwachsenen folgt.

Mathias Jauk